Winzerinterview mit Frau Valerie Baumann-Zirgel



Die Adresse der Domaine Baumann-Zirgel lautet Rue du Vignoble und stimmiger könnte sie für die sehr engagierte Winzerfamilie kaum lauten. Weinanbaugebiet Elsass

Die Straße des Weinbergs führt aus Mittelwihr hinaus direkt in die Weinberge. Mittelwihr gehört zum Stadtbezirk Colmar-Ribeauvillé und das beschreibt auch die Lage des an der Elsässer Weinstraße liegenden 800-Seelen-Dorfes. Ungefähr mittig zwischen Colmar und Ribeauvillé ist dem Weinort die Grand-Cru Lage Mandelberg zugehörig, auf der Riesling und Gewürztraminer von Baumann-Zirgel auf Kalksteinmergel haltigen Böden wachsen.

Benjamin und Valerie führen das Familienweingut mit frischen Ideen und Tatkraft seit 2001 in der dritten Generation weiter. Im Laufe der Jahre sind weitere Parzellen in namhaften Grand Cru Lagen in den Nachbargemeinden wie Riquewihr und Kientzheim dazugekommen. So vinifizieren sie heute vier Rieslinge und zwei Gewürztraminer aus den Lagen Schlossberg, Schoenenbourg, Sporen - und natürlich Mandelberg. Nicht nur bei den Grands Crus, sondern bei allen Weinen liegt der Fokus darauf, natürliches, gesundes und reifes Lesegut zu erzielen.
Nach den Jahren der Umstellung auf biologische Arbeitsweise sind im Jahre 2016 die ersten biologisch zertifizierten Weine auf den Markt gekommen. Den naturverbundenen Gedanken haben sie ganzheitlich weiterverfolgt und seit dem Jahr 2020 sind die Weine biodynamisch und vegan zertifiziert. Die Weine sind durchweg authentisch und charaktervoll!

Auf der Webseite des Weingutes findet man die Charta der Weinbau Handelsorganisation Vigneron Indépendant, der sie als Selbstvermarkter nun schon in der zweiten Generation angehören:

• Il cultive sa vigne en respectant son terroir. (Er kultiviert seinen Weinberg und respektiert sein Land.)
• Il fait lui-même son vin dans sa cave. (Er macht seinen Wein selbst in seinem Keller.)
• Il vend son vin en partageant sa passion. (Er verkauft seinen Wein, seine Leidenschaft teilend.)


Interview


Valerie Zirgel ist in Chicago geboren, in Österreich und Deutschland aufgewachsen. Nach dem Abitur diente das Hotelfach als Einstieg ins Berufsleben, was sie auch nach Frankreich und Italien führte. Bis zu ihrem Wechsel und Umzug ins Elsass arbeitete sie in Paris. Seit 2003 lebt und arbeitet sie voll mit im Weingut.

Was war Ihre Motivation, in den Betrieb Ihres Mannes voll miteinzusteigen? Sie haben ja vorher einen anderen Beruf ausgeübt.

V.Z.: "Benjamin hatte bereits 2001 den elterlichen Betrieb übernommen. Im Jahr 2003 stand ich vor der Entscheidung mit einem 3-jährigen Aufbaustudium im Hotelfach mich beruflich weiterzuentwickeln, oder zusammen mit Benjamin in Mittelwihr den Familienbetrieb zu betreiben. Es war uns klar, wenn jeder seinen beruflichen Weg für sich weitergeht, hätten wir als Paar nicht weiterbestanden. Wir haben uns entschieden das Weingut gemeinsam zu übernehmen. Das war und ist nicht immer einfach, mit dem Kultur-, Sprach- und Traditionsunterschied, aber wir bereuen unsere Entscheidung nicht!"


Weinproduktion bei Baumann-Zirgel

Sie sind keine Winzerin. Arbeiten Sie trotzdem auch in der Produktion mit?

V.Z.: "Ja. Ich arbeite gerne im Weinberg mit beim Holz abroden, d.h. die Hölzer runterziehen, der Weinlese im Herbst und später bei der Flaschenabfüllung im Betrieb. Ich versuche mir die Zeit zu nehmen, bei allen Abschnitten dabei zu sein, und wenn es nur ein halber Tag ist. Das erlaubt mir ein wenig aus dem Büro zu kommen, mit unserem Team zusammen zu sein, und mich über die verrichteten Arbeiten zu freuen.
Benjamin kümmert sich um die Arbeiten im Keller, in den Weinbergen und hilft mir im Büro, meinem hauptsächlichen Aufgabenbereich neben dem „Probierstüble“, Verkauf und Versand der Weine."


Was bereitet Ihnen die meiste Freude bei der Arbeit mit Wein?

V.Z.: "Ich mache viele verschiedene Dinge im Verlauf eines Weinjahres sehr gerne:
  • Bei der Arbeit draußen mag ich besonders das Anbinden im Frühjahr, das Anspalieren im Sommer, sowie das Zubereiten und Ausbringen der Präparate für die Biodynamie.
  • Das Ausbringen der Präparate ist meistens sehr früh am Morgen. Unsere Steillagen (Grand Crus) sind nicht für Traktoren zugänglich, so bringe ich die Tees zu Fuß in den steilen Weinbergen aus, während Benjamin die anderen Anpflanzungen mit dem Traktor versorgt.
  • Ich schätze die ruhigen, vertraulichen Momente in der Natur. Ich habe das Glück, dass mein Schwiegervater mich unterstützt, mich von einem Weinberg zum anderen fährt und beim Auffüllen meiner Rückenpumpe hilft.
  • Ein spannender Moment ist natürlich die Weinlese und ganz besonders wenn die Weine einige Monate später die Gärung beenden - die Erzeugnisse unserer Arbeit.
  • Mit der Flaschenabfüllung geht der Zyklus der Produktion zu Ende und der Verkauf des neuen Jahrgangs beginnt."


Wie groß ist Ihr Betrieb:

V.Z.: "Wir bewirtschaften mittlerweile 11 Hektar."


Arbeitsweisen bei Baumann-Zirgel

Werden die Weinberge überwiegend von Hand oder maschinell bearbeitet? Es taucht auch immer wieder ein Foto mit einem fleißig arbeitenden Pferd im Zusammenhang mit Ihrem Weingut auf. Gibt es das Pferd noch und wie heißt es?

V.Z.: "Die Erdarbeiten im Frühjahr und die Unkrautbearbeitung im Sommer machen wir maschinell. Der Verschnitt, das Anbinden, die Laubarbeiten und natürlich auch die Lese werden von Hand getätigt. Ja, das Pferd gibt es, und es heißt Afghane. Wir arbeiten mit Pierre Eiche, der auf Forst- und Weinbergarbeiten mit dem Pferd spezialisiert ist. Er bearbeitet mit Afghane für uns die Weinberge, in denen wir nicht mit Traktoren arbeiten können. Das betrifft bei uns meistens die Grand Crus, Schoenenbourg, Schlossberg und eine Parzelle in Sigolsheim."


Da habe ich noch eine Detailfrage: auf Ihrer Webseite heißt es:“ …auch der Teil unter der Reihe wird mit Scheiben und Zwischensteinen entweder mit Traktor oder mit dem Pferd für nicht zugängliche Parzellen bearbeitet.“ Was ist mit dem Teil unter der Reihe gemeint?

V.Z.: "Damit ist der Raum zwischen den Rebstöcken gemeint. Die sich oberflächlich ausbreitenden Wurzeln werden gekappt, damit die Rebe in die Tiefe wurzelt. Dadurch kann sie sich langfristig viel besser versorgen."


Weiterhin erklären Sie, dass Sie manche Unkräuter „als Konkurrenz“ wachsen lassen.

V.Z.: "Im Herbst entscheiden wir, welches Saatgut zur Regeneration für den Rebstock und die Erde entweder im Herbst oder im Frühjahr ausgesät wird. Zu Beginn des Sommers wird die Begrünung dann mit einer Rolle auf den Boden gewalzt, bildet somit einen guten Schutz vor Trockenheit und liefert Stickstoff. Es ist immer ein schöner Spaziergang, wenn wir durch unsere Weinfelder laufen und die Biodiversität sehen, die sich in den Jahren entwickelt hat."


Lesehelfer Baumann-Zirgel

Auf dem Familienweingut sind außer Benjamin und Ihnen noch Ihre Schwiegereltern tatkräftig dabei. Haben Sie noch Angestellte beschäftigt und wie ist die Arbeitsaufteilung? Sie sind, wie ich höre, nicht nur im Büro tätig.

V.Z.: "Für die Weinberge haben wir zwei Festangestellte: Jonathan, 25 Jahre alt und sehr motiviert, sowie Manuel der mit seinen 65 Jahren viel Erfahrung einbringt. Bis jetzt habe ich das Glück, dass meine Schwiegermutter noch sehr viel Spaß an der Buchhaltung hat und mir diese abnimmt. Mein Schwiegervater packt an, woran er Spaß hat, in den Weinbergen, im Weinkeller, kümmert sich um die Kunden, holt die Kinder in der Schule ab: er ist der Großvater für alle Fälle.
Zur Lese stellen wir jedes Jahr an die 20 Helfer ein, davon sind viele aktive und erfahrene Frührentner aus den umliegenden Ortschaften. Die Lese ist harte Arbeit und um alle bei guter Laune zu behalten, bekocht uns meine Schwiegermutter."


Der Wechsel von konventionellem Anbau in Bio und Biodynamie hat ja in Ihrer Zeit der Führung des Weingutes stattgefunden. Inwieweit ist das Ihre gemeinsame Anschauung?

V.Z.: "Zu Beginn hat Benjamin die Weine so bearbeitet wie sein Vater. 1995 hat er in Deutschland, in dem Sankt Anna Garten, ein Weingut, das schon in biologischer Produktion war, in Heilbronn, ein Praktikum gemacht. Seine Abschlussarbeit hat er über Pheromonfallen für Traubenwickler geschrieben. Natürlich hat er in der Zeit gesehen, dass im Sankt Anna Garten manches anders bearbeitet wurde und hat dann auch zuhause Dinge ausprobiert. Sein Vater ist dem allen aufgeschlossen gewesen und war auch bereit, Neues auszuprobieren
Das erste Jahr in dem wir auf biologische Produktion umgestellt haben, war 2006 - ein sehr schwieriges Jahr. Nach einem sonnigen und warmen Frühjahr hatten wir einen kühlen und regnerischen Sommer und Herbst und somit viel Fäulnis. Meine Schwiegereltern waren nicht so überzeugt von der biologischen Umstellung, da der Ernteverlust sehr hoch war. Erschwerend kam die Wirtschaftskrise hinzu. Es war nicht einfach, an der Entscheidung festzuhalten! In demselben Jahr ist unsere Tochter Amelie geboren und war gesundheitlich etwas schwächer. Für uns ist Amelie unsere persönliche Motivation gewesen, in dem schwierigen Jahr den eingeschlagenen Weg weiterzugehen.
Schon nach zwei, drei Jahren begann unsere Arbeit Früchte zu tragen. Es kamen gezielte Anfragen aus dem Ausland und auch hier in Frankreich fragten Restaurants und Weinhändler vermehrt nach Bioprodukten. Mit den Jahren des biologischen Anbaus wuchs die Erfahrung und so haben wir gleich nach der Zertifizierung von Ecocert mit der Umstellung auf biodynamische Arbeitsweise begonnen. Für uns ein konsequenter Schritt nach der biologischen Zertifizierung.
Unser Arbeitsalltag ist so gut wie möglich nach dem Mondkalender ausgerichtet. Unser Ziel ist es die Rebstöcke zu begleiten und eine Symbiose zwischen der Natur und der Produktion zu erhalten. Wunderschöne Momente in den Weinbergen, wie Tiere, Pflanzen oder Naturstimmungen (morgens Sonnenaufgang) sind die beste Belohnung und geben Zufriedenheit für die zusätzliche Arbeit. Mit der Umstellung hat sich auch unsere Einstellung im Alltag verändert und es freut uns zu sehen, dass diese auch auf unsere Kinder abfärbt."


Findet auch die Lese nach dem Mondkalender statt?

V.Z.: "Nein, die Lese ist von der Reife abhängig. Wir haben ein kontinentales Klima und wenn die Trauben reif sind, muss die Ernte reingeholt werden. Auch die Lesehelfer wollen ihre Arbeits- bzw. Urlaubstage, die sie extra für die Lese nehmen, einplanen können. Wir versuchen so weit wie möglich den Mondkalender zu respektieren, aber es gibt Tage, da ist es nicht möglich."


Das ist eine gute Überleitung zu meiner nächsten Frage. Was gibt den Ausschlag für die Reife? Wie sollten die Trauben im besten Fall sein?

V.Z.: "Drei Punkte sind wichtig für uns:

  1. Der visuelle Aspekt der Trauben: Haben die Trauben eine schöne homogene Farbe?
  2. Am besten ist probieren! Wir probieren eine Beere und schauen uns den Kern an. Ist der Kern braun, dann ist die Traube reif - oder ist er noch grün, dann können die Trauben noch ein wenig weiter reifen.
  3. Die Oechsel Grade messen, um den Zuckergehalt und den potenziellen Alkoholgehalt zu bestimmen."


Hat der Klimawandel Einfluss auf den Lesezeitpunkt?

V.Z.: "Auf jeden Fall! Früher fing die Crémant Lese Mitte September an und einen Monat später, Anfang Oktober, begann die große Lese. In den letzten Jahren haben wir uns angewöhnt, Ende August mit der Crémant Lese anzufangen und gehen danach gleich in die große Lese über. Jetzt schaffen wir es gerade noch, vor der Lese in Urlaub zu fahren. Zusätzlich ist es Ende August so heiß, dass wir nur halbe Tage lesen können. Ab der Mittagszeit ist die Sonne zu stark. Das ist weder für uns, die Lesehelfer noch für die Trauben gut.
Woran wir den Klimawandel besonders merken, sind die Winter, die sehr mild sind, sogar schon fast warm. Ein guter Winter ist so wichtig für die Natur, wie für unser Immunsystem. Der Rebstock ist im Ruhezustand und Ungeziefer, Keime und Pilze werden abgetötet. Ist der Winter zu mild, so treibt der Rebstock verfrüht aus und ist anfälliger für einen eventuellen Kälteeinbruch."


Weiterleitung zu einem Artikel über Rebsorten

Ihre Rebsorten Auswahl ist typisch für das Elsass: Die 7 Reben des Elsass (Sylvaner, Riesling, Muscat d´Alsace, Gewürztraminer, Pinot Gris, Pinot Blanc, Pinot Noir)
Eine Elsässische Besonderheit ist der Edelzwicker. Nun die spannende Frage: Woraus besteht bei Ihnen der Edelzwicker?

V.Z.: "Bei unserem Edelzwicker ist eine alte Parzelle von Chasslas die Basis. Danach variiert es jedes Jahr, wir nehmen ein wenig Muscat, Gewürztraminer, Riesling für die Frische, Pinot Gris und Pinot Blanc. "


Bei so vielen weißen Rebsorten: Wie groß ist der Anteil an Pinot Noir als einzige rote Rebsorte?

V.Z.: "Sie macht tatsächlich einen recht geringen Anteil aus, keine 10%. Wir verwenden Pinot Noir nur für unseren Pinot Noir „Bouxberg“ und Pinot Noir „Pièce de Chêne“, Rosé und Crémant Rosé."


Thema 2: Weinbereitung


Die Weine vergären alle spontan und werde langsam pneumatisch gepresst. Dann wird als weiterer Schritt die Débourbage erwähnt. Ins Deutsche übersetzt bedeutet das „Entschlammen“. Was verbirgt sich dahinter?

V.Z.: "Das ist eine Vorklärung, die mittels Schwerkraft funktioniert. Nach der langsamen Pressung gibt es eine Ruhephase, in der sich Trübstoffe absetzen, diese werden dann abgepumpt. Lässt man die Trübstoffe drinnen, wirkt sich das geschmacklich auf die Weine aus. Filtration ist nach der Vorklärung nicht mehr zwingend notwendig."


Da schließt sich ja schon direkt die nächste Frage an: Werden Ihre Weine filtriert?

V.Z.: "Die Rotweine filtrieren wir schon die letzten Jahre nicht mehr. Bei den Weißweinen ist es ein wenig anders. Der Gewürztraminer ist ein Wein, der von Natur aus mehr Restsüße hat und wenn ein wenig von der Gärhefe zurückbleibt, kann diese in der Flasche wieder eine Gärung starten. Wir filtrieren die Weine, bei denen wir der Meinung sind, dass es besser für die Qualität ist."


Sie verwenden nur minimal Schwefel im Keller. Schwefel wird im biodynamischen Anbau auch als Pflanzenschutz verwendet. Kommt er auch bei Ihnen im Weinberg zum Einsatz?

V.Z.: "Wir behandeln unsere Weinberge mit Schwefel und Kupfer. Beides Elemente der Natur, und die Höchstwerte sind von Ecocert und Demeter vorgegeben. Die letzten Jahre lagen wir immer deutlich unter den vorgegeben Höchstwerten."


Sie sind auch vegan zertifiziert. D.h. Sie arbeiten ohne tierische Mittel und Zusätze im Keller.

V.Z.: "Ja, das tun wir. Allerdings ist unser Sortiment sehr groß und die Vegan-Zertifizierung kostenaufwendig. Deswegen ist nur eine der Nachfrage angepasste Auswahl unserer Wein auch vegan zertifiziert."


Thema 3: Persönliches


Was ist Ihre Philosophie?

V.Z.:
«Il faut être un peu fou pour continuer la vigne, un artiste lucide pour faire le Vin, un amoureux pour le boire et un poète pour en chanter la gloire»

"Ein Leitsatz der gut zu uns passt! Meine Schwiegermutter hatte ihn vor einigen Jahren mal gelesen und so wurde er zu unserem Credo, Leitsatz und Philosophie. Für uns ist der Beruf „Winzer“ eine Art Kunst, wie z. B. auch ein Koch; nur das wir Trauben zu einem köstlichen Wein verarbeiten!"
Zitat Weinherstellung « Pour faire un grand vin il faut: un fou pour cultiver la vigne,
un sage pour la réglementer, un artiste lucide pour faire le vin,
un amoureux pour le boire.
Et nous ajouterons : un poète pour en chanter la gloire. »
(Anonyme)

Um einen großen Wein zu machen, braucht es einen Narren,
um den Weinberg zu kultivieren, ein Weiser, um sie zu regulieren,
ein klarer Künstler, um Wein zu machen,
ein Liebhaber, um ihn zu trinken.
Und wir fügen hinzu: einen Dichter, um seinen Ruhm zu singen.


Wo liegen die Stärken des Weingutes? Was macht den ganz persönlichen Fußabdruck aus?

V.Z.: "Unsere Stärken sind Sorgfalt und Kontinuität in der Qualität unserer Weine und Kundenpflege. Unser Fußabdruck ist unsere Persönlichkeit, die von unserer Leidenschaft für unseren Beruf geprägt ist - und dann natürlich unsere Weine!"


Was war das persönliche TOP und welches der FLOP bis jetzt in der Karriere als Winzer?

V.Z.: "Tops gibt es mehrere, das sind Auszeichnungen für unsere Weine, ein neu gewonnener Markt und dass unsere Weine ganz persönliche Anlässe wie Hochzeiten, Geburtstage und andere Familienfeste begleiten.
Flop: Ein harter Schlag war 2007 ein Hagelgewitter im Monat Juni. Wir haben damals 90% der Lese verloren und die Rebstöcke haben zwei, drei Jahre gebraucht, um sich wieder zu erholen."


Wenn jemand Sie noch nicht kennt, welchen Einsteiger-/Anfänger-Wein würden Sie ihm empfehlen?

V.Z.: "Der Pinot Auxerrois, ein trockener Weissburgunder. Bei uns ausgebaut auf kalkhaltigen Lehmböden, fruchtig, blumig, knackig, spritzig. Ein angenehmer trockener Weißwein, der ein toller Begleiter zu unkomplizierten Speisen ist, z. B. Fischspeisen, Geflügelfleisch, Gemüsepfanne, Raclette etc."


Cremant von Baumann Zirgel

Was ist Ihr Lieblingswein vom eigenen Weingut und gibt es Weine von anderen Weingütern, die Sie sehr schätzen?

V.Z.: "Ich habe nicht nur den einen Lieblingswein, aber mein Spitzenreiter ist Crémant. Ein Glas Crémant ist festlich, elegant und erfrischend.
Danach ist unser Riesling „Streng“ zusammen mit dem Riesling Grand Cru Schlossberg „Cuvée Amélie“ einer meiner Lieblingsweine. Zwei rassige Rieslinge, trocken, geradlinig und fruchtig - für mich die perfekten Weine zu einem Essen.
Die Elsässer Weine sind facettenreich, durch reichhaltige und variationsreiche Böden, so unterschiedlich wie der Style jedes Winzers. Generell verkoste ich sehr viel, sei es mit meinem Mann, Kollegen und auch mit Freunden, die keine Winzer sind. Klar, gibt es Kollegen, deren Stil oder ein Terroir, das mir mehr zusagt."


Haben Sie Wünsche/Visionen für die Zukunft?

V.Z.: "Ich wünsche mir, dass wir es schaffen, dass unser Weingut von einem unserer Kinder fortgeführt wird. Das wäre dann die 4te Generation!"


Vielen Dank für das Gespräch!


Anke Kürschner



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